Endometriose in der TCM – Teil 1: Diagnose und Symptome
Endometriose ist heutzutage weit verbreitet und bereitet vielen Frauen schmerzhafte bis unerträgliche Schmerzen im Unterleib.
Was heisst das aus TCM Sicht und was sind mögliche Ursachen dafür?
In der TCM wird Endometriose auch «schmerzhafte Regelblutung oder schmerzhafter Mondfluss» genannt. Um eine genaue Diagnose stellen zu können ist die Befragung der Menstruation ein sehr wichtiger Teil bei der Anamnese. Wichtig ist für mich möglichst alle Symptome zu differenzieren. Das heisst ich erstelle mir ein genaues Bild des Zyklus.
Relevante Fragen sind:
- Wie lange dauert ein Zyklus?
- Wie lange ist die Blutungsdauer? Wie verändert sich die Blutung während den Blutungstagen? (Menge, Farbe, Konsistenz, Geruch)
- Wie ist die Blutfarbe, -menge und der Geruch?
- Wie sind die Schmerzen (Charakter des Schmerzes) und wie verändert sich der Schmerz vor, während und nach der Menstruation?
- Was treten für Begleitsymptome auf? (Bsp.: Schwindel, Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Temperaturempfinden, emotionaler Zustand, etc.)
- Was verbessert die Schmerzen und was macht es schlimmer?
- Wie stark sind die Schmerzen, wann und wo treten sie auf?
Anhand der Antworten erstelle ich eine TCM-Diagnose. Dabei unterscheide ich zwischen den verschiedenen Mustern.
- Qi (Energie) Stau/ Blockade und Blut-Stau (Leber-Qi Stau)
- Kälte im Uterus
- Hitze im Uterus
- Feuchtigkeits-, Schleimansammlung im Uterus
- Blutmangel (Leber-Blut Mangel)
- Schwache Mitte (Milz-Qi Mangel)
- Schwache Nieren (schwache Konstitution – Nieren-Yang Mangel)
Oft ist es eine Kombination von z.B. Feuchte-Kälte im Uterus und Leber-Qi Stau
Im Anschluss erstelle ich ein individuelles Therapieprinzip.
Wie Endometriose in der TCM behandelt wird, erfährst du im nächsten Post.
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